Marjana Gaponenko liest aus dem Roman Der Dorfgescheite (C.H. Beck) Marjana Gaponenko wurde 1981 in Odessa geboren. Sie ist eine ukrainische Schriftstellerin, die seit 1996 in deutscher Sprache schreibt. Die Autorin verbrachte Kindheit und Jugend in Odessa. Nach jeweils dreijährigen Aufenthalten in Krakau und Dublin lebt Marjana Gaponenko nun in Mainz und Wien. Sie schreibt seit ihrem sechzehnten Lebensjahr auf Deutsch. Der Dorfgescheite ist ihr dritter Roman. Sie wurde mit dem...
Montag, 07.10.2019
2019 – Werner Rohner
Werner Rohner wurde 1975 in Zürich geboren, wo er nach längeren Schreibaufenthalten in Rom, Langenthal und Los Angeles derzeit als freier Schriftsteller lebt. 2014 erschien sein Debüt Das Ende der Schonzeit bei Lenos. Der Roman wurde mit einem Werkjahr der Stadt Zürich ausgezeichnet und für das beste deutschsprachige Debüt beim Rauriser Literaturpreis nominiert. 2017 erschien er unter dem Titel Fin de Trêve auf Französisch. Werner Rohner hat sich mit dem Prosatextauszug Edith beworben, der auf...
2019 – Myriam Khouri
Myriam Khouri, 1986 in Heidelberg geboren, studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Bildende Kunst und Psychoanalyse. Sie lebt in Wien und arbeitet als bildende Künstlerin und Autorin von Prosa, Lyrik und szenischen Texten. Sie publiziert in Kunst- und Literaturzeitschriften und hat etliche Stipendien erhalten, u.a. das Reisestipendium für Literatur des Bundeskanzleramtes 2018. Myriam Khouri konnte in der Stadtschreiberauswahl mit einem äußerst spannenden, inhaltlich beklemmenden, sprachlich...
Dienstag, 24.09.2019
John Wray: Gotteskind
Moderation: Martin Fritz
20 Uhr Museum der Völker Schwaz
John Wray wurde 1971 in Washington, D.C., als Sohn eines amerikanischen Vaters und einer österreichischen Mutter geboren. Studium am Oberlin College, an der Columbia University und an der Universität Wien. Er lebt als freier Schriftsteller in Brooklyn und Friesach (Kärnten). 2007 wurde er von dem Literaturmagazin «Granta» unter die zwanzig besten jungen US-Autoren gewählt, 2017 wurde er beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt mit dem Preis des Deutschlandfunks ausgezeichnet....
Dienstag, 04.06.2019
Doris Knecht: weg
20 Uhr, Museum der Völker Schwaz
Doris Knecht, geboren in Vorarlberg, ist als Journalistin, Kolumnistin und Autorin tätig. Sie schreibt unter anderem für die Stadtzeitung „Der Falter“ oder im Rondo des „Standard“. Ihr erster Roman „Gruber geht“ wurde 2011 für den Deutschen Buchpreis nominiert und im Jahr 2015 verfilmt. Im Jahr 2017 wurde ihr Roman „Alles über Beziehungen“ für den Österreichischen Buchpreis nominiert. Der aktuelle Roman „weg“ erschien im März 2019. Zwei, die nichts...
Montag, 06.05.2019
Demian Lienhard: Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat
20 Uhr, Museum der Völker Schwaz
Demian Lienhard liest aus seinem Roman Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat (Frankfurter Verlagsanstalt 2019). Demian Lienhard, geboren 1987 in Baden/Schweiz, hat in Klassischer Archäologie promoviert und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. 2017 war er Schwazer Stadtschreiber. Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat ist Lienhards beeindruckendes Romandebüt. Mit frappierender Originalität, intelligentem Witz und...
Dienstag, 09.04.2019
Günter Wels: Edelweiß
20 Uhr, Stadtbücherei Schwaz
Günter Wels, geboren 1963 in Bad Ischl. Unter dem Namen Günter Kaindlstorfer arbeitet er als Journalist u.a. für den ORF, den Deutschlandfunk, den SWR, das Schweizer Radio SRF und für 3sat. Der Autor verfasst für den Kultursender Ö1 regelmäßig Buchrezensionen, was ihn dazu bewog, unter einem Pseudonym als Autor tätig zu werden. Im Frühjahr 1945 springt Friedrich Mahr, Deckname Edelweiß, als Leiter eines Spezialkommandos aus einer zweimotorigen B-26 der U.S. Air Force über deutschem...
Donnerstag, 07.03.2019
Bernhard Strobel: Im Vorgarten der Palme
20 Uhr, Museum der Völker Schwaz
Bernhard Strobel, geboren 1982 in Wien, lebt als Autor und Übersetzer aus dem Norwegischen in Neusiedl am See. Studium der Germanistik und Skandinavistik. Strobel erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, darunter den Literaturpreis des Landes Burgenland 2003 und 2017, den Förderpreis der Stadt Wien 2014 sowie den Theodor-Kery-Preis 2016. »Herzlichen Glückwunsch, K.« Diese scheinbar harmlose Nachricht an den »Systemerhalter« Leidegger löst einen gehörigen Ehestreit zwischen ihm und Martina...
EINKEHRAUS (norbert c. kaser, ein letztes mal im gepäck)
werden zu schwazer silber (norbert c. kaser) einkehr ein reinkehren ins andere land mit augen aus glas / in diesem mondschein sonnseitig sein mit gebrochnen / augen im schatten des surheim deinen nebelschal tragen / mit josef opperer vielleicht am ende des tages / verschwindet immer der berg dein körper dein hirn / klimpert im werk im abbau dieser wortadern bleibt auskehr ein rauskehren ins eigene land mit augen aus glas / so eine wehmut glänzend in tiroler kristallen spiegelt...
in den berg, faltnwurf (kling)
in den berg fahren; im kopf die formulierung wiederholen, sie wenden, sie eindrehen, dieses in, so ein kleines wort, so eine wucht aber dahinter, das in den berg sich also begreifbar noch besser sichtbar machen. von außen schwer möglich. von außen der berg, der silberne, ja unverwundet, zumindest in großen teilen, lässt nichts von seinen adern spüren, dem inneren geflecht, unterm oder hinterm massiv, je nach sichtweise. von außen gibt’s nur ein auf den berg, ein auf dem berg sein, immer an der...
gleißende stille dann
sich einfinden, beim gemeinsamen frühstück, hier im haus franziskus, so schön eingedeckt alles, in weiß auch; sich einfinden an einem frühmorgen, an dem keine hochzeit nachgefeiert, sondern ein bevorstehender tod verkündet wird, vorsichtig, »man kommt sich bloß und bloßgelegt vor, und diese gleißende stille dann, die gegen die fenster schlägt, sich auf teller legt, so ein seltsamer glanz, diese regungslosen momente, die berge umwolkt am fenster, verbündete irgendwie, als ob alles immer schon...
hotel toleranz, musil im gepäck
donnerstag, 15.11.18 ein monat bereits vergangen, die ankunft schon vergangenheit, vieles neue bekommt das gesicht des bekannten; so ein schönes gefühl. darin auch: das aufblitzen von gesammelten bildern, visuellen versatzstücken, die sich in mir festsetzen, ohne dass ich genau wüsste, warum. das hotel toleranz etwa. in jenbach steht es, im nächsten ort also, schon richtung achensee, die museale zahnradbahn dort immer noch im betrieb, die seltsame melancholie der jahrhundertwende ausspuckend,...
immer lehnt am felsen die weiße nacht (trakl)
dienstag, 13.11. der berg und ich führen ein gespräch, seit tagen schon, seit nächten auch, eine seltsamsprache ist das, eher eine gebärde. vielmehr ein gebärden aus schwarz und weiß, in der flucht meines blickwinkels, auf dem spiegel meiner iris, falls das überhaupt möglich ist, frage ich meine augen, später meine hände, noch lieber foucault und seine ordnung der dinge, und neulich sagt jemand, dass er lernen musste, wieviel an grau zwischen schwarz und weiß liegen kann, und der berg nickt,...
drei orte, ein text: gemeinsam »stadtschreiben«
Donnerstag, 29.11.2018
Simone Scharbert (Stadtschreiberin 2018)
Erzähl mir vom Atmen und aus Alice
20:00 Uhr Stadtbücherei Schwaz
Mit einem Auszug aus Alice bewarb sich Simone Scharbert erfolgreich um das Schwazer Stadtschreiber-Stipendium 2018. Sie wurde 1974 in Aichach (D) geboren, lebt in Erftstadt und arbeitet als Dozentin für Literatur und politische Bildung an der Uni Köln. Alice erzählt die Lebensgeschichte von Alice James, Schwester der beiden berühmten Brüder Henry und William James, die große Teile ihres Lebens im Bett verbringen musste. Ähnlich wie bei vielen anderen Frauen des viktorianischen Zeitalters wurde...