Thomas Lang, geb. 1967, lebt in München. 2002 erschien sein Debütroman „Than“, es folgten mehrere Auszeichnungen wie der Ingeborg-Bachmann-Preis für einen Auszug aus dem Roman „Am Seil“. Zuletzt erschien im Jahr 2016 der Roman „Immer nach Hause“ über den jungen Hermann Hesse. Thomas Lang war im Jahr 2004 Stadtschreiber in Schwaz.

Bei der Geburtstagsfeier der 16-jährigen Elle auf einem stillgelegten Bahngelände von Vierweg stößt ihre Clique auf die Leiche eines erfrorenen Mannes. Die Situation eskaliert, aus einem Witz wird eine Tat, sie prügeln auf den Toten ein, machen Fotos und Filme. Die Nacht ändert ihr Leben schlagartig. Die Wahrheit kommt ans Licht, es folgt ein medialer Sturm und die Jugendlichen werden bestraft. Basierend auf einer wahren Hintergrundgeschichte zeigt der Roman, wie das Erwachsenwerden zur existenziellen Herausforderung wird und eine einzige falsche Entscheidung das weitere Leben bestimmt.

„Man fragt sich nun: Was will Lang mit „Freinacht“? Ein Verbrechen leicht fiktionalisiert nacherzählen? Eine verrohte Jugendkultur beschreiben? Eine überforderte Gesellschaft infrage stellen, die ihre Kinder in einer enthemmten Social-Media-Welt allein lässt, in einer Welt, die sie selber nicht mehr versteht? Brillant-perfide an diesem Roman ist, dass Lang seinen Figuren und damit dem Leser jedwede Hoffnung nimmt. Auf Besserung, auf Vergessen, auf Erlösung. Zwischen paradoxer Unaufgeregtheit und distanziertem Zynismus gerät das tragische Scheitern zur perversen Kür.“ (Sarah Maria Deckert in: Der Tagesspiegel)

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