Laura Freudenthaler liest aus ihrem Roman Die Königin schweigt (Droschl 2017).

 

Laura Freudenthaler, geboren 1984 in Salzburg, studierte Germanistik, Philosophie und Gender Studies und lebt in Wien. Die Erzählungen Der Schädel von Madeleine. Paargeschichten erschienen 2014. Für ihren ersten Roman Die Königin schweigt erhielt sie den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2018.

 

Die Königin schweigt: Fanny, die „Königin“, ist eine vom Schicksal immer wieder hart getroffene Frau, die ihren Lebensabend alleine verbringt und über alles Vergangene schweigt. Auch das Tagebuch auf ihrem Nachtkästchen, ein Geschenk ihrer Enkelin, lässt Fanny unberührt liegen, statt es Seite für Seite mit den Tragödien des Erlebten zu füllen. Doch in Tagträumen und schlaflosen Nächten kann sie sich der Erinnerungen nicht erwehren, und so zieht ihr ganzes Leben in aufwühlenden Bildern an ihr vorbei: Wir begleiten Fanny durch alle Lebensphasen, beginnend mit der Kindheit auf dem elterlichen Hof in den 1930er Jahren bis nahe an ihren Tod.

Verdichtet, klar und in ergreifenden Momentaufnahmen erzählen diese Erinnerungsfragmente, wie Fanny zu einer unnahbaren und stolzen Frau geworden ist. Es ist eine von großer Menschenkenntnis und hoher Sensibilität durchdrungene Figurenzeichnung, die das bemerkenswerte literarische Können einer jungen Autorin zeigt.

Laura Freudenthaler beeindruckt mit einem feinsinnigen Gespür für Stimmungen und Emotionen. Ihre sorgsam ausgewählte Sprache und Erzählweise schafft eine verblüffende Verbindung aus Wahrnehmung, Erinnerung und Wieder-Erleben.

„Feinsinnig verwebt Freudenthaler Vergangenheit und Gegenwart. Gekonnt spielt der Text auf ganz unterschiedlichen sprachlichen Ebenen.“ (Karoline Thaler, ORF/ZIB)

 

 

 

Laura FreudenthalerLaura FreudenthalerLaura FreudenthalerLaura FreudenthalerLaura Freudenthaler