Heinrich Steinfest liest aus seinem brandneuen Roman Das grüne Rollo (Piper Verlag 2015).

Heinrich Steinfest, geboren 1961 in Albury (Australien), wuchs in Wien auf und lebt heute als Maler und Schriftsteller überwiegend in Stuttgart. Steinfest wurde für seine Romane vielfach ausgezeichnet, u.a. mehrfach mit dem Deutschen Krimi-Preis und 2009 mit dem Heimito-von-Doderer-Preis. Bereits zweimal wurde Steinfest für den Deutschen Buchpreis nominiert: 2006 mit Ein dickes Fell; 2014 war er mit Der Allesforscher unter den sechs Finalisten der Shortlist.

Das grüne Rollo: Theo ist gerade aufs Gymnasium gekommen, als es eines Nachts mit einem Ratsch plötzlich da ist: Vor seinem Fenster bläht sich im Mondlicht ein grünes Rollo. Tagsüber verschwindet es, aber von nun an entrollt es sich jede Nacht um exakt dieselbe Zeit. Das ist unheimlich genug, und nicht nur, weil es in Theos Zuhause noch nie Rollos oder auch nur Vorhänge gab. Viel unheimlicher ist, dass es, wenn man genau hinschaut, Augen zu haben scheint … Nein, keine Augen, Ferngläser. Aus dem Rollo blicken kleine Männer durch Feldstecher streng zu Theo herüber. Theo ist sich sicher, dass dort, auf der anderen Seite des Rollos, eine eigene Welt existiert. Eine grünliche Welt. Nach schlaflosen Nächten fasst er sich ein Herz und beschließt, in jene andere Sphäre hinüberzusteigen … Vierzig Jahre später hat Theo das alles als eine Kindheitsphantasterei abgetan. Bis es plötzlich wieder da ist – das grüne Rollo.

„Heinrich Steinfest erzählt lustvoll, klug, mitreißend. Er zelebriert das Skurrile, Geheimnisvolle im Alltäglichen.” (Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung)

„Heinrich Steinfest ist ein Meister der skurrilen Sprachbilder und alltagsphilosophischen Exkurse.” (Der Spiegel)

„Heinrich Steinfest ist etwas Besonderes. Das war schon so, als er Kriminalromane schrieb, die man sogar gern liest, wenn man Kriminalromane nicht ausstehen kann.” (Kurier)

Das Gespräch mit Heinrich Steinfest führt der Germanist und Literaturkritiker Klaus Zeyringer. Er ist u.a. Professor für Germanistik in Angers (Frankreich).

 

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