Franzobel, *1967 in Vöcklabruck, erhielt u. a. den Ingeborg-Bachmann-Preis (1995), den Arthur-Schnitzler-Preis (2002) und den Nicolas-Born-Preis (2017). Bei Zsolnay erschien 2017 der Roman Das Floß der Medusa, mit dem er es auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis schaffte und mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Sein neuester Roman ist der Krimi Rechtswalzer.
Der erfolgreiche Barbesitzer Malte Dinger ist ein Glückspilz. Als er jedoch unverschuldet in die Fänge der Justiz gerät, steht plötzlich seine Existenz auf dem Spiel. Für den Balkan-Casanova Branko ist das Leben da schon vorbei. Vieles deutet darauf hin, dass er das Opfer abseitiger sexueller Praktiken geworden ist, doch Kommissar Groschen glaubt nicht recht daran. Das Verhältnis Brankos zu der lustig gewordenen Witwe des Bautycoons Hauenstein bringt dann die Machenschaften der neuen rechtsnationalen Regierung ans Licht, die den bevorstehenden Opernball als Propagandaspektakel inszenieren will. Franzobels neuer Krimi spielt in der Zukunft, ist aber brandaktuell.
Der oberösterreichische Autor entwirft in seinem neuen Krimi eine beängstigend realitätsnah anmutende Dystopie eines totalitären Österreich. (Wiener Zeitung)