Isabella Feimer liest aus ihrem neuen Roman Zeit etwas Sonderbares (Septime Verlag 2014) und unveröffentlichte Texte.

Isabella Feimer, geboren 1976, wuchs in Schwechat auf und lebt in Wien. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Sie arbeitet als freie Autorin und Regisseurin und schreibt Theaterstücke und Prosa. 2013 erschien ihr Romandebut Der afghanische Koch, 2014 der Roman Zeit etwas Sonderbares. 2012 war Isabella Feimer für den Bachmann-Preis nominiert; sie erhielt das Staatsstipendium für Literatur des BMUKK sowie zahlreiche Auslandsstipendien. 2014 wurde sie aus ca. 170 Bewerbungen als Schwazer Stadtschreiberin ausgewählt.

Zeit etwas Sonderbares: Eine Frau und ihre Zeitalter – drei Momentaufnahmen, drei Stationen, drei Umbrüche. Die Einblicke in Marias Leben führen die Unausweichlichkeit der eigenen Geschichte vor, unspektakulär im Alltag, gnadenlos in ihrer Konsequenz. Maria, zeitlebens demütig im Hinnehmen, duldsam im Ertragen, sorgsam in der Erfüllung ihrer Pflichten, träumerisch im Wünschen und kompromisslos, wenn das eigene Ich in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden droht. Das Trauma einer Generation – man spricht nicht über die Dinge, nicht über eigene Gefühle, schon gar nicht über Vergangenes, Krieg, Verluste, Leid und Schuld. Eingekapselt in Erinnerungen, Gedankenfetzen, stumme Emotionen – die Toten als ständige Begleiter, die Frage nach dem Sinn und der Relation von Zeit und Erleben so offensichtlich, aber niemals ausgesprochen.

„Einmal mehr beeindruckt mich Isabella Feimers poetische Sprachkunst. Ihr Verständnis von Sprache und dem, was Literatur im besten Falle zu leisten vermag, Realitäten zu schaffen, Welten zu erzeugen, ist in der Riege der jüngeren österreichischen AutorInnen ohne Beispiel. Ein fantastisches, leider viel zu kurzes Werk!” (Christian Groeger für Tyrolia-Buch)

 

 

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