Werner Rohner wurde 1975 in Zürich geboren, wo er nach längeren Schreibaufenthalten in Rom, Langenthal und Los Angeles derzeit als freier Schriftsteller lebt. 2014 erschien sein Debütroman Das Ende der Schonzeit beim Lenos-Verlag. Der Roman wurde mit einem Werkjahr der Stadt Zürich ausgezeichnet und für das beste deutschsprachige Debüt beim Rauriser Literaturpreis nominiert. 2017 erschien er unter dem Titel Fin de Trêve auf Französisch. Werner Rohner ist Schwazer Stadtschreiber 2019.

In seinem klug komponierten Debütroman erzählt Werner Rohner die Geschichte eines jungen Mannes, der in seine Heimatstadt zurückkehrt. Dort holen Joris die Erinnerungen ein: an den Krebstod seiner Mutter zehn Jahre zuvor, an das Versprechen, ihr beim Sterben zu helfen, aber auch an seine Beziehung in Wien, in die er sich stattdessen geflüchtet hatte. In Zürich beginnt für ihn ein neues Kapitel. Am Abend seines ersten Arbeitstages stößt er in der Zeitung auf das Foto eines Mannes, den er nicht kennt, dem er jedoch sehr ähnlich sieht, dem seines Vaters. Als sich die beiden Männer schließlich treffen, erfährt Joris, dass nicht nur er, sondern auch seine Mutter politisch im Untergrund tätig gewesen war. Mit einer lebendigen Sprache dringt der Roman in Bereiche vor, in denen das Politische und das Private nicht mehr voneinander zu trennen sind.

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