Raoul Schrott
* 1964 in Tirol, wuchs in Tunis und Zürich auf. Er studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Norwich, Paris und Berlin, promovierte über »Dada 1921−1922« und habilitierte sich über Poetik am Institut für Komparatistik in Innsbruck. Sein Werk umfasst unterschiedlichste Genres: fiktionale Reiseberichte, Romane, Novellen, Kurzgeschichten, Gedichte, Hörspiele, Essays, Übersetzungen usw. In dem Epos Erste Erde (2016) arbeitet er unser heutiges Wissen vom Urknall über die Entstehung der Erde, des Lebens und des Menschen auf. Darin entwirft Schrott ein großes erzählerisches Panorama, in dem die Frage nach unserer ethischen Verortung im Mittelpunkt steht.
Raoul Schrott wurde u. a. mit dem Preis des Landes Kärnten beim Bachmann-Wettbewerb, dem Berliner Literaturpreis, dem Peter-Huchel-Lyrikpreis, dem Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Tiroler Landespreis für Kunst geehrt.
Raoul Schrott: Erste Erde
Furios, gewaltig, universell: Raoul Schrott verbindet das Wissen der Welt mit Literatur und Poesie. Raoul Schrotts Buch ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit dem heutigen Wissen über die Welt: Vom Urknall über die Entstehung des Planeten bis hin zu uns unternimmt es den großen Versuch, unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse literarisch umzusetzen und sie an einzelnen Lebensgeschichten anschaulich zu machen. In wechselnden poetischen Formen ergibt sich ein breites erzählerisches Panorama. In einem zweiten Teil fasst Raoul Schrott in Sachbuchform unseren heutigen Wissensstand zusammen. Dichtung und Wissenschaft verknüpfend, wagt er sich daran, ein modernes Gegenstück zu Alexander von Humboldts „Kosmos“ zu entwerfen. Neugieriger und schöner lässt sich die Erde kaum erkunden. Das große Format, der zweifarbige Druck, die zwei Lesebändchen und das farbige Vorsatzpapier machen das Buch auch optisch zu einem Ereignis. (zitiert aus: Hanser Literaturverlag)