sonntag, 14.10.2018

 

ankommen, im anderen land. das frühe in ähnlichen farben. die füße, die eigenen, suggerieren anwesenheit, nehmen maß im raum. jedes geräusch deutlich zu hören. das gegenteil von haut über die ohren ziehen, mayröckernd der morgen, die fenster öffnen, den nahen berg hereinlassen, begrenzungen (sic!) nehmen. die hände ohne automatismen. noch ist alles neu: die kanne aus dem schrank, das aufschrauben von oben und unten, eine tätigkeit, eine bekannte, dann das metall in der hand, eher gusseisernes. und wasser. etwas leises. durchschrocken vom kirchläuten, acht uhr also ist es, die kapelle direkt nebenan still, sie schläft noch. im kopf einen tag entwerfen. das zuschrauben von oben und unten. und dann der herd, der gegen den uhrzeugersinn funktioniert (den verschreiber erst später bemerken, ihn lassen, an hans arp denken). ungewohnt, das zögern der hand auf dem knopf. beim einschreiben entdecken, dass manche wörter fehlen. dass die handhabung sie verschluckt oder gar nicht erst auftauchen lässt. das leise einrasten jeder stufe, von eins bis fünf, in stufen auch: das aufhellen des berges in meinem rücken. und krähen. reißen tonale löcher in den langgezogenen, noch zurückhaltenden geräuschteppich. und dann: das aufkommen von blau. aus dem diesigen. über dem berg, der vor dem fester blaibt (von blaubt zu blaibt, das bleibt verweigert sich), das staunen, das eigene. über die aussicht. darüber, wieviel landschaft in einen fensterrahmen passt. wie groß sie werden kann, mit jedem schritt näher zum fenster. das ausbreiten des tales. die enge eines augapfels. aufbrechen. neue namen lernen, neue wörter.

mit norbert c. kaser beginnen. nachschlagen. sammeln.