Donnerstag, 22.10.2015
Lesung Manfred Rumpl
20.00 Uhr Stadtbücherei Schwaz
Manfred Rumpl liest aus seinem Roman Reisende
in Sachen Relativität (Picus Verlag 2015).
Manfred Rumpl, 1960 in der Steiermark geboren, lebt
als freier Schriftsteller in Wien und in der Steiermark. Er erhielt u. a. den
aspekte-Literaturpreis und den Deutschen Kritikerpreis. Zuletzt erschienen
die Romane Ihr Mann und der Fremde (2008) und Die kosmische Tragödie
(2010) sowie der Erzählband Das weibliche Element (2012).
Reisende in Sachen Relativität: Erwin
Schrödinger, Nobelpreisträger für Physik und Weggefährte Albert Einsteins,
treibt ein großer Traum an: der Traum von Wahrhaftigkeit und Wahrheit, die
Verschmelzung von Physik und Metaphysik. Er ist ein ewig Suchender, ein Getriebener
von dem Verlangen nach Erkenntnis ebenso wie von seiner Liebe zu den Frauen.
Viele begehrt er, viele verführt er und stets ist da Anny, seine Frau, die
ihm alles verzeiht. Die Besessenheit von der Theorie von Allem, einer
umfassenden Darstellung des Innersten der Welt, die er gemeinsam mit Albert
Einstein zu denken beginnt, lässt ihn auf seiner rastlosen und von
gesellschaftlichen Skandalen begleiteten Reise von einem Kontinent auf den
anderen bis an sein Sterbebett nicht mehr los. - Manfred Rumpls kunstvoller
Roman führt in die irrlichternde Welt eines Genies, voller Zweifel und Kämpfe
mit sich selbst, und zeichnet das Leben eines unangepassten Mannes nach, der
immer wieder an die Grenzen der Wissenschaft ebenso wie an jene des
Zwischenmenschlichen stößt.
Rumpls Buch ist ein unterhaltsamer und leicht
zu lesender Roman auch für Menschen, die von der Hochgebirgsphysik nur
Einsteins herausgestreckte Zunge voll verstehen. Eingestreute Traumpassagen,
Visionen und Fieberträume als Beispiele für die zu wissenschaftlichen
Ergebnissen führende Intuition runden die penibel recherchierten Fakten ab.
Aber oft lohnt es sich nachzudenken, ob ein harmloses Wort wie Welle nun normal
oder physikalisch gemeint ist. (Die Presse)
Rumpls Erzählen ist eine traumwandlerisch beherrschte
Synthese von poetischer Bildhaftigkeit und Präzision, von semantischem Tiefgang
und nüchterner Vorgangsbeschreibung. (Der Tagesspiegel)
Foto: Paul Feuersänger
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