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Donnerstag, 05.11.2015
Lesung Valerie Fritsch
20.00 Uhr Stadtwerke Schwaz
Valerie Fritsch liest aus ihrem neuen Roman Winters
Garten (Suhrkamp 2015).
Valerie Fritsch, geb. 1989 in Graz, lebt in Graz und
ist Schriftstellerin, Fotokünstlerin und Reisende. 2011 erschien ihr Debütroman
Die VerkörperungEN (Leykam). Der Reisegeschichten- und Bilderzyklus Die
Welt ist meine Innerei (Septime 2012) führt Fritsch in zahlreiche Staaten
Europas, Afrikas, Asiens und Südamerikas. 2015 erscheinen der Gedichtband kinder
der unschärferelation und der Roman Winters Garten bei Suhrkamp.
Beim Bachmann-Wettbewerb 2015 wurde Fritsch für ihre Vater-Sohn-Geschichte Das
Bein mit dem Kelag-Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Winters Garten: Winters
Garten, so heißt die idyllische Kolonie jenseits der Stadt, in der alles üppig
wächst und gedeiht, die Pflanzen wie die Tiere, in der die Alten abends geigend
auf der Veranda sitzen, die Eltern ihre Säuglinge wiegen und die Hofhunde den
Kindern das Blut von den aufgeschlagenen Knien lecken. Winters Garten, das ist
der Sehnsuchtsort, an den der Vogelzüchter Anton mit seiner Frau Frederike nach
Jahren in der Stadt zurückkehrt, als alles in Bewegung gerät und sich wandelt:
die Häuser und Straßenzüge verfallen, die wilden Tiere in die Vorgärten und
Hinterhöfe eindringen und der Schlaf der Menschen schwer ist von Träumen, in
denen das Leben, wie sie es bisher kannten, aufhört zu existieren.
Sprachmächtig
und in sinnlichen Bildern erzählt Valerie Fritsch von einer Welt aus den Fugen.
Und von zwei Menschen, die sich unsterblich ineinander verlieben, als die
Gegenwart nichts mehr verspricht und die Zukunft womöglich ein Traum bleiben
muss.
Die Sprache, mit der Valerie
Fritsch von jenem Riss, der durch die Welt und jeden Einzelnen geht, erzählt,
ist von einer betörenden Schönheit, wie man sie in der deutschsprachigen
Gegenwartsliteratur lange schon nicht mehr vorgefunden hat. (Josef Bichler,
Der Standard, über Winters Garten)
Was macht Valerie Fritsch im
Rest ihres Lebens, wenn sie jetzt schon so gut ist. (Jürg Laederach)
Foto: Jasmin Schuller
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