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Mittwoch, 19.06.2013
Lesung Olga Martynova
20.00 Uhr Museum der Völker Schwaz
(vormals Haus der Völker)
Olga Martynova liest aus ihrem neuesten Roman Mörikes Schlüsselbein (Droschl 2013).
Olga Martynova, 1962 bei Krasnojarsk in Sibirien geboren, wuchs in Leningrad auf, studierte russische Sprache und Literatur und lebt seit 1991 in Deutschland (Frankfurt am Main). Sie schreibt Gedichte, Essays und Prosa: Brief an die Zypressen (Gedichte 2001), Wer schenkt was wem (Essays 2003), Rom liegt irgendwo in Russland (Gedichte mit Jelena Schwarz, 2006), In der Zugluft Europas (Gedichte 2009). Mit ihrem Roman-Debüt Sogar Papageien überleben uns (Droschl 2010) kam Martynova auf die Longlist des Deutschen Buchpreises und auf die Shortlist des Aspekte-Preises 2010. 2012 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis für ein Kapitel aus dem Roman Mörikes Schlüsselbein.
Mörikes Schlüsselbein: Marina und Andreas sind ein mehr oder weniger stabil verheiratetes russisch-deutsches Paar in den besten Jahren, in ihrem Freundeskreis Schriftsteller, Dichter, Künstler: Der Sinologe Pawel kennt zwar nach wie vor hunderte chinesische Gedichte auswendig, vergisst aber, was vor einer Stunde war, der Ballerina Antonia sind die Menschen ausgegangen, denen sie von ihren Tourneen Geschenke mitbringen kann, und aus dem Russisch-Studenten John ist ein Agent geworden. Und während der alte russische Dichter Fjodor stirbt, werden neue Künstler geboren ...
Mit feinstem Sinn für die Realität, einem offenen Blick für das Phantastische und dem für sie typischen Humor erzählt Olga Martynova von der Selbstfindung und der Situation des Künstlers in der Gegenwart - und verbindet das mit einem Schuss Agentenroman.
Stimmen der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2012:
"Mir gefällt vor allem dieser hintersinnige, lakonische und anarchistische Witz." (Daniela Strigl)
"Ein großer poetischer und kluger Text!" (Paul Jandl)
Foto: Copyright Aleksandra Pawloff
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