Donnerstag, 04.10.2012
Literaturforum Schwaz & Theaterkollektiv Fritzpunkt:
Schwaz braucht keine Literatur! 20.00 Uhr Stadtwerke Schwaz

Das Literaturforum Schwaz und das Theaterkollektiv Fritzpunkt aus Wien laden zu einem Bürgerforum zum Thema Schwaz braucht keine Literatur! Diskutieren Sie mit und beteiligen Sie sich an dieser paradoxen Intervention, die den Stellenwert von Literatur als unabdingbares Lebensmittel zur Disposition stellt. Auf dem Podium tragen das Ihre dazu bei: Anton Hütter (Gesprächsleitung), Hans Lintner (Bürgermeister von Schwaz), Susanne Fritz (Autorin, Schwazer Stadtschreiberin 2006), Joachim Leitner (Tiroler Tageszeitung) und Klaus Kastberger (Literaturwissenschaftler am Österreichischen Literaturarchiv in Wien).

Ausgehend von der Forderung der Autorin Marianne Fritz (1948-2007), scheinbar selbstverständliche Lebensweisheiten ("Das Eine kommt nach dem Anderen.") auf ihre Komplexität zu überprüfen, stellen Literaturforum Schwaz und Fritzpunkt die empörende Frage nach der Notwendigkeit von Literatur. Dieses Bürgerforum mit einem Spezialistenpodium und der Möglichkeit von Rede und Gegenrede wird der Fritzpunkt im fortgeschrittenen Verlauf der Veranstaltung mit Texten der Autorin Marianne Fritz beeinflussen und konterkarieren. Die hochentwickelte Form der Fritz'schen Literatur liefert so einen wichtigen Beitrag zu dieser Diskussion.

Seit 2002 veranstaltet das Stadttheater Wien unter dem Namen Fritzpunkt (Büro für theatralische Sofortmaßnahmen) eine ständige Reihe von Theateraufführungen, öffentlichen Aneignungen, performativen Installationen, Medienprojekten, Lesereihen, Vorträgen und Aktionen im öffentlichen Raum zum über 10.000 Seiten umfassenden Werk von Marianne Fritz (siehe www.fritzpunkt.at).

Über das Werk von Marianne Fritz sagte Elfriede Jelinek gegenüber dem Falter: "Es ist ein singuläres Werk, vor dem man nur stehen kann wie ein gläbiger Muslim vor der Kaaba. Wahrscheinlich bin ich im Ganzen zu klein für Marianne Fritz, sie geht nicht in mich hinein."

Foto: Fritzpunkt

Artikel zur Veranstaltung von Joachim Leitner:
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